Notwendige Anschaffungen und Hilfsmittel

Einleitung


Die richtigen Anschaffungen und Hilfsmittel sind entscheidend, um eine effektive und sichere Pflege zu Hause zu gewährleisten. Sie erleichtern nicht nur den Alltag des Pflegebedürftigen, sondern entlasten auch die pflegenden Angehörigen. In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Hilfsmittel und Anpassungen beschrieben, die für eine erfolgreiche häusliche Pflege erforderlich sein können.

1. Grundlegende Pflegehilfsmittel


  • Betten und Matratzen:

    • Pflegebetten: Ein elektrisch verstellbares Pflegebett erleichtert die Mobilität des Pflegebedürftigen und ermöglicht eine ergonomische Arbeitsweise für die Pflegenden.

    • Antidekubitusmatratzen: Spezielle Matratzen zur Druckentlastung verhindern das Entstehen von Druckgeschwüren (Dekubitus) bei bettlägerigen Personen.

  • Mobilitätshilfen:

    • Rollatoren: Gehwagen bieten Unterstützung beim Gehen und erhöhen die Sicherheit und Unabhängigkeit.

    • Rollstühle: Für Personen mit eingeschränkter Gehfähigkeit sind Rollstühle unverzichtbar, um die Mobilität und Teilhabe am Alltag zu gewährleisten.

    • Treppenlifte: Diese ermöglichen den Zugang zu verschiedenen Etagen des Hauses und fördern die Selbstständigkeit.

  • Hygienehilfsmittel:

    • Duschstühle und -hocker: Diese bieten Sicherheit und Komfort bei der Körperpflege im Badezimmer.

    • Toilettensitzerhöhungen: Erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen und bieten zusätzliche Unterstützung bei der Nutzung der Toilette.

2. Medizinische Geräte und Hilfsmittel


  • Blutdruckmessgeräte:
    Regelmäßige Blutdruckkontrollen sind wichtig zur Überwachung der Herz-Kreislauf-Gesundheit.

  • Blutzuckermessgeräte:
    Für Diabetiker sind diese Geräte unerlässlich zur Überwachung des Blutzuckerspiegels und zur Anpassung der Medikation.

  • Sauerstoffgeräte:
    Bei Atemwegserkrankungen kann die Bereitstellung von zusätzlichem Sauerstoff notwendig sein. Hierfür gibt es tragbare Sauerstoffgeräte oder Konzentratoren.

  • Medikamenten-Organizer:
    Pillendosierer und -boxen helfen, die tägliche Medikamenteneinnahme zu organisieren und sicherzustellen, dass keine Dosis vergessen wird.


3. Anpassungen im Wohnbereich


  • Barrierefreier Zugang:
    • Rampensysteme: Diese erleichtern den Zugang zum Haus und zu verschiedenen Räumen.
    • Türverbreiterungen: Um Rollstuhlfahrern den Zugang zu erleichtern, können Türen verbreitert werden.

  • Sicherheitseinrichtungen:
    • Haltegriffe und Stützstangen: In Badezimmern, Fluren und anderen Bereichen bieten sie zusätzlichen Halt und Sicherheit.
    • Antirutschmatten: Reduzieren die Rutschgefahr, insbesondere in Nassbereichen.
  • Beleuchtung:

    Gute und ausreichend helle Beleuchtung reduziert das Sturzrisiko und erleichtert die Orientierung.

4. Kommunikation und Überwachung


  • Notrufsysteme:
    • Hausnotrufsysteme: Diese Systeme ermöglichen es dem Pflegebedürftigen, im Notfall schnell Hilfe zu rufen.
    • Sturzmelder: Sensoren, die Stürze erkennen und automatisch einen Alarm auslösen.

  • Kommunikationshilfen**:
    • Verstärkte Telefone: Für Personen mit Hörschwäche sind Telefone mit verstärktem Ton und großen Tasten hilfreich.
    • Tablet- und Sprachassistenzsysteme: Diese Geräte können zur Kommunikation, Unterhaltung und zur Steuerung von Smart-Home-Funktionen genutzt werden.

5. Hilfsmittel für den Alltag


  • Esshilfen:
    • Spezielle Bestecke und Geschirr: Ergonomisch geformte Bestecke und rutschfeste Teller erleichtern die Nahrungsaufnahme.
    • Trinkbecher mit Griffen: Diese sind besonders für Personen mit eingeschränkter Handfunktion hilfreich.

  • Anziehhilfen:
    • Greifhilfen und Anziehhilfen: Diese Hilfsmittel erleichtern das Anziehen von Kleidung und Schuhen und fördern die Selbstständigkeit.

  • Freizeit- und Beschäftigungshilfen:
    • Seniorenfreundliche Spiele und Bücher: Aktivitäten, die auf die motorischen und kognitiven Fähigkeiten abgestimmt sind, fördern die geistige Aktivität und das Wohlbefinden.

Abschluss


Die Auswahl und Anschaffung der richtigen Hilfsmittel sind entscheidend, um die Pflege zu Hause sicher, effizient und komfortabel zu gestalten. Eine sorgfältige Planung und individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen sind dabei unerlässlich. Durch den Einsatz geeigneter Hilfsmittel kann die Lebensqualität des Pflegebedürftigen verbessert und die Belastung der pflegenden Angehörigen verringert werden.